Der Masterplan um nonverbale Hinweise zu lesen

Nonverbale Kommunikation lesen- die Checkliste

In diesem Blog wirst du lernen wie man nonverbale Reize zusammensammelt und zusammensetzt.

Der Fokus hierbei liegt weniger bei dem «was bedeutet es, wenn…», Ich nehme an, dass du schon auf eine gewisse Weise vertraut mit den Signalen der Körpersprache bist und was diese eventuell bedeuten könnten. Was ich mit dir teilen möchte ist eine Vorlage- oder ein Masterplan- zum Lesen von nonverbalen Hinweisen. Eine mentale Checkliste, die die meisten Aspekte von Körpersprache in einem Blick abdeckt.

Wenn du einmal diese Checkliste in deinem Kopf abgedruckt hast, wirst du die Angewohnheit entwickeln – jemandes Körpersprache schnell zu scannen. Auf diese Weise bleibst du fokussiert auf das, was wirklich wichtig ist ohne zu unwichtigem abzuschweifen.

Bevor wir mit der Liste beginnen möchte ich, dass du zwei Dinge im Kopf behältst:

  1. Dies ist keineswegs die einzige Art es zu tun! Es ist vielleicht sogar nicht mal der beste Weg. Erinnere dich, dass es die Absicht ist dir zu helfen die ganze Zeit fokussierter auf die nonverbale Kommunikation anderer zu achten. Belaste dich nicht selber damit – feile daran, damit es für dich arbeitet.
  2. Es ist keine allumfassende Anleitung! Nur die Basics, die du mit ein paar Blicken verstehen kannst. Auf der anderen Seite werden auch nicht alle Themen von der Liste immer vorhanden und wahrnehmbar sein bei deinem Gegenüber.

Zusammengefasst: Es ist nur eine Methode – passe es deinen eigenen Bedürfnissen an.

Als Randnotiz ist dies eine gute Technik um eine sogenannte «Baseline» zu erstellen.

Was ist eine Baseline? Man kann es vielleicht als das normale Verhalten von jemandem bezeichnen. Wir haben bestimmte Wege Dinge zu tun, viele von denen sind ziemlich einzigartig für uns. Um zu differenizieren, was ein paranormales Verhalten für jemanden ist, musst du erst lernen, welches das normale ist. Dies wird “Baselineerstellung” genannt – Das Kalibrieren auf das Normalverhalten einer Person.

Körperhaltung und Körperbeherrschung

Das ist die erste Sache, die du normalerweise beobachtest – die generelle Position wie die Person ihren Körper hält.

Sei es Sitzen, Stehen oder Laufen- es hat immer eine gewisse “Beschaffenheit” – ist es verschlossen und defensiv? Geöffnet? Locker? Selbstbewusst? Draufgängerisch? Notdürftig? Dominierend? Aggressiv? – Und die Liste geht weiter und weiter…

Ich werde kein Beispiel zu jedem Punkt anführen, da ich mir sicher bin, dass du dir vorstellen kannst, was die Charakteristika in jedem dieser Fälle sein könnten, und außerdem habe ich viele von diesen im Detail in anderen Blogs besprochen.

Eine gute Art und Weise um schnell die richtigen Eindrücke zu bekommen ist, es (im Kopf!) zu imitieren. Wie würdest du in dieser Weise zu stehen oder zu handeln fühlen? Versuch es dir selbst vorzustellen und lass deine Intuition dich führen.

Wie auch immer…

Falle nicht darauf herein, deine Beobachtungen zu verallgemeinern – es ist ein häufig gemachter Fehler!

Oft schauen wir uns etwas ganz gewöhlinches an und wissen sofort was Sache ist; wir haben ein passendes Schema oder Schublade dafür. Zum Beispiel haben wir ein bestimmtes Bild einer “alten Dame” im Kopf, wir haben eine prädisponierte Gewissheit bezüglich, wer sie ist – wie sie geht (langsam und leicht geduckt), die Art wie sie spricht und was sie mag (ihre Enkel) und so weiter.

Und weil Schemen ein effizienter (und natürlicher) Weg sind die Welt zu sehen (wir opfern Sorgfalt für Effizienz), blenden sie uns wenn wir beim Lesen von Körpersprache besser werden wollen! Wir übersehen Dinge einfach, weil wir uns schon sicher sind, dass wir wissen, wie die Dinge sich verhalten.

Also eine abschließende Anmerkung: verstehe die grundlegende Idee ohne sie zu sehr zu verallgemeinern.

Orientierung

Die Richtung des Körpers (oder Teile von ihm) ist ein exzellenter Weg zu erkennen, wo die Interessen von jemanden liegen oder was er vermeiden möchte.

Beine sind ein guter Startpunkt, weil sie ehrlich sind; wenn wir irgendwo hingehen möchten, zeigen wir normalerweise – mit unseren Füßen – dorthin.

Die Ausrichtung des Oberkörpers (dem Torso) ist ebenfalls ein gutes Zeichen, obgleich auch ein wenig direkter. «Die kalte Schulter zeigen» ist nicht nur eine Redensart. Aber das andere Extrem ist auch nicht besser: Sich direkt von Angesicht zu Angesicht gegenüber zu stehen fordert die 100%igen Fokus des anderen, was sehr leicht eine Flucht oder Kampfreaktion hervorrufen kann.

Der Kopf kann ebenso Hinweise geben um das Vorhaben abzuschätzen, aber es schwieriger diese zu isolieren und wiederzuerkennen, weil sie sehr subtil und vorübergehend sind. Aber andere Gesten des Kopfes können dir Dinge zeigen wie…

Aufmerksamkeit und Interesse

Aufmerksamkeit und Rapport (oder das Fehlen dieser) sind einfach zu entdecken durch Signale wie:

Kopf Bewegungen – Nicken und und Drehen sind offensichtliche gute Zeichen! (Aber gehe sicher, dass sie kein Zeichen von Ungelduld mit zum Beispiel schnellem Nicken sind)

Das Kinn auf die Hand stützen ist ebenfalls ein Zeichen für Beachtung, aber ein sehr passives und es heißt normalerweise, dass der jeniger, wer auch immer zuhört nicht gerade angetan von den Worten sein muss.

Unruhe, die durch Zupfen, Klopfen und Trommeln oder anderen bedeutungslosen Gesten zum Audruck kommen sind Zeichen von Unbehagen. Es kann ein Zeichen dafür sein, dass es der Konversation an Bestimmtheit mangelt, oder dass der Inhalt beunruhigende Emotionen hervorufen könnte.

Blickkontakt– Einer der Klassiker, den ich hier nicht ausführlich ausgearbeitet habe, aber selbstverständlich ist es (in Maßen) ein gutes Zeichen.

Körperausrichtung (was ich schon vorhin erwähnt habe).

Gesichtsausdrücke – du möchtest einige Emotionen sehen…kein ausdrucksloses Gesicht.

Vor oder Zurücklehnen– ein sehr ehrliches Anzeichen für das Niveaus der Beteiligung.

Gesten

Selbst wenn du nicht jede Handgeste mitbekommst, die jemand macht, kannst du trotzdem viel darüber lernen indem du beobachtest, wie oft und auf welcher Körperebene sie diese zeigen.

Es ist sehr kulturell abhängig, aber die allgemeine Regel ist diese – weniger Gesten kennzeichnen normalerweise jemanden, der kalkulierbarer, vielleicht von Natur aus stiller ist und oft mit einem höheren Status assoziiert wird.

Ein Kommentar zum sozialen Status und dem Gebrauch von Gesten: Du kennst vielleicht die Idee, dass die wirklich starken Persönlichkeiten nicht gross angeben mit ihrer natürlichen Autorität. Dominante Persönlichkeiten, die selbstbewusst in ihrer Position sind, haben normalerweise wenig Verlangen danach sich selbst auszudrücken und zu rechtfertigen. Daher benutzen sie weniger Gesten und erscheinen eventuell weniger mitfühlend und warmherzig.

Eine andere Sache, die zu erwähnen ist, ist die, auf welcher Körperebene die Gesten gemacht werden:

Niedrige Gesten – sagen wir auf Hüfthöhe sind «stiller», ruhiger, kalkulierter und kultivierter – Es zeigt eher Kontrolle und Zurückhaltung.

Wenn wir “höher” gehen, werden die Gesten emotionaler; Gesten auf Höhe des Brustkorbs sind normalerweise ehrlicher und ausdruckssärker. Höher als das, Gesten auf Kopfhöhe – enthalten normalerweise stärkere Gefühle wie Ärger, Traurigkeit und Spiritualität.

Allgemeine Dynamik

Dies ist ähnlich zu dem, was ich schon bei “Gesten” erwähnt habe, aber es bezieht sich mehr und allgemeiner auf die Gefühle hinter den nonverbalen Reizen von jemandem.

Wie lebhaft, nervös, oder gleichmütig, ruhig und gefasst erscheinen sie?

Entdeckst du irgendwelche unnötigen Bewegungen, die Nervosität andeuten – so wie: Wild umherblickende Augen, unregelmäßige Bewegungen oder Selbstberuhigungs-Gesten?

Oder erscheinen sie voller Energie und sehr optimistisch sowie dynamisch?

Solche Dinge sind sehr leicht und schnell zu erkennen, aber versuche immer noch spezifischer in deinen Beobachtungen zu sein. Sieht er nervös aus, weil er weggehen will oder weil er aufgeregt ist? In beiden Fällen wirst du ähnliche Signale sehen weil die durchlebte Belastung und die Symptome gleich sind.

Behalte ebenso im Auge wie lange und präzise ihre Handlungen sind. Sind sie sich bewusst, was sie tun oder scheinen sie abwesend?

Distanz

Distanz, die zwischen Menschen eingehalten wird, ist ebenso ein stark kulturell geprägter Aspekt. Wir haben das gleiche Empfinden von persönlichen Grenzen, aber wir messen sie anders – Die Normen von was erlaubt ist, sind regional unterschiedlich.

Also haben wir praktisch zwei Arten von Szenarien hier:

Eines, das Personen von aus verschiedenen kulturellen Hintergründen betrifft. (z.B Leute, die in einer Grossstadt wohnen gegenüber Leuten, die in ländlicheren Gebieten leben) In einem solchen Fall gibt es vielleicht eine Art kulturelles Gegeneinanderprallen – jemand ist vielleicht nicht mit der Distanz zufrieden, die gewahrt wird und wird versuchen dies zu beheben, indem er oder sie näher heran oder weiter weggeht.

Der andere Fall ist, wenn beide Seiten den gleichen Hintergrund haben; in solch einem Szenario können dir die Parteien eine Menge über ihr Verhältnis untereinander beibringen: Physische Nähe ist offenkundig ein Indikator für einen emotionale Verbindung und zeigt ebenso das Maß an Respekt.

Ein paar letzte Worte

Sehe diese Vorlage als Basis-Anleitung um die “Hauptinhalte” der Körpersprache auf einem Blick zu verstehen. Es behandelt die Thematik nicht sehr tief und sollte auch nicht allzu viel von deiner Zeit in Anspruch nehmen – aber es ist ein pragmatischer Start und ist eine gute Übung!

Wie ich schon in der Einleitung erwähnt habe ist es eine gute Technik um die Baseline für das nonverbale Verhalten von jemandem zu erstellen. Ich habe mich nicht auf betrügerische Handlungen oder andere ungewöhnliche Zeichen fokussiert, weil diese schwer durch eine einzige Beobachtung auszumachen sind. Aber wenn du erst einmal die Baseline erstellt hast, kannst du Abweichungen vom Normalverhalten erkennen – diese sind die Gefahrenherde, Signale, dass etwas untypisches passiert.

Ich hoffe, dass dir das hilft, einen größeren Fokus für das Lesen von Körpersprache zu bekommen.

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